Food To Go in London

Hey hey liebste Leser! Oder besser: howdy geezers! Für unsere englische Seite habe ich mir diese wahnsinns Begrüßung überlegt (basierend auf aufgeschnappten Wortschatz meiner Kiddies) und da ich darauf sehr stolz bin hab ich grad in diesem Moment beschlossen, dass das nun meine generelle Begrüßung für euch wird, yay! Also liebe geezers, Thema heute ist: Food to Go.

Eine meiner beiden Lieblingsschwestern (in diesem Fall Ina) hat letzten Monat bereits beim Projekt #heimatverliebt, ins Leben gerufen von Ina und Jule, teilgenommen. Dabei geht es darum, seine Heimat – oder der Ort, an dem man sich heimisch fühlt – vorzustellen und die dafür gefühlte Liebe zu teilen. Ina, Anja und ich haben ja ganz unterschiedliche „Heimaten“ im Moment: München, Malmö und London. Und ja, wir alle drei fühlen uns an unseren jeweiligen Wohnorten absolut heimisch. Wie schön ist das eigentlich :). Im Februar gings um die fünf Lieblingsrestaurants in der Heimat und diesen Monat lautet das Thema

 

Food to go & Food Events #heimatverliebt

Food To Go in London

Als ich das Thema sah, war ich die erste, die „ich will“ geschrieen (das kann nicht stimmen… geschrien?! whatever) hat. Denn London ist prädestiniert für „Food To Go“. An sehr vielen Ecken Londons kann man sich mal schnell im Vorbeigehen seine warme, fertig zubereitete Nahrung ergrapschen (oh maaaann, schon wieder ein Wort bei dem ich nicht weiß, wie mans schreibt…. ergrabschen?!). Ist ja auch logisch, London ist einfach riesig, mit zu vielen Menschen, zu vielen Touristen, zu vielen „In-Zeitnötlern“ (also hier bin ich mir 100%ig sicher, dass ich dieses Wort grad erfunden hab) – da gehören solche Food-Stände einfach zur Grundausstattung. Ich muss gestehen, dass ich selbst nicht wirklich oft Gebrauch davon mache, weil ich unter der Woche sowieso nicht recht viel rauskomme und daheim esse und wenn ich dann mal essen gehe oder essen hole, dann entweder im Restaurant oder vom Lieferdienst. Im Stehen essen ist halt irgendwie nicht so mein Ding. Nichtsdestotrotz finde ich Food-Stände eine ganz tolle Erfindung, eben für diejenigen, die zeitlich eingeschränkt sind…die In-Zeitnötler :).

Wie schon erwähnt, bin ich unter Woche immer hier in Richmond (South West), wo ich zu Hause selber koche und esse. Am Wochenende geht’s dann meistens zu meinem Freund, der „East central-ish“ (Shoreditch) wohnt. Wir unternehmen (und essen) dann immer recht viel, bewegen uns aber eher dort in der Gegend. Um uns „Food To Go“ für diesen Post zu holen, hatten wir uns mehrere Optionen überlegt: Brick Lane, Spitalfields, London Fields, Borough Market.. die Liste ist unendlich. Wie ihr der folgenden Karte entnehmen könnt, wohnt mein Bf ziemlich nahe zu den meisten eben genannten Orten. Das heißt natürlich, dass wir, wenn wir uns denn Food to go holen, auch immer zu einen von diesen gehen, da wir extemst faule Säcke sind :). Doch letztes Wochenende, da packte Sanny die Motivation und sie sagte dem inneren Schweinehund den Kampf an – ab ging’s für Food To Go nach Camden Town! Na ja, eigentlich mussten wir zwecks einer Verabredung sowieso in diese Richtung, aber egal…hingegangen sind wir. Ein langer, beschwerlicher Weg, meine Lieben, ich sag’s euch… und das nur für euch (hatte mit dem Essen natürlich rein gar nichts zu tun).

 

 

Food To Go – Camden Market

Angekommen sind wir (sehr sehr hungrig) in Camden an einem sonnigen, aber kalten Samstag Nachmittag. Oh mann, Samstag Nachmittag. Ich verteufel mich heute noch, dass wir uns ausgerechnet für diesen Tag um diese Uhrzeit entschieden haben. Denn irgendwie hatte das anscheinend jede andere Person in London da auch vor. Es war ein furchtbares Gedrängel. Aber selbst Schuld sag ich da, ich hätts besser wissen müssen. Von der Ubahn Station bis zum eigentlichen Food Market ist’s eigentlich gar nicht weit, dauerte in dem Falle allerdings a bisserl. Dort angekommen mussten wir uns der nächsten Herausforderung stellen: Die Entscheidung, was wir denn nun essen wollten. Diese fiel dann circa 38 Stunden später. Unsere Wahl fiel auf „the bean mean vegan machine“ (columbian food; Kartoffeln, Reis, Bohnen, Plantains und Salat) und nen „vegan hot dog“ (keine Erklärung erforderlich). Während mein Freund den harten Part übernahm und noch in der Schlange für die vegan machine stand, seilte ich mich kurz ab und gönnte mir einen heißen Cider (ohne seines Wissens und natürlich auch ohne dass ich ihm auch einen gekauft hätte). Die Verkäuferin verlangte viel zu viel Geld, machte mir allerdings ein Kompliment über (es heißt anscheinend NICHT „komplimentierte“) meine Haare und ich kämpfte mich wieder zum Stand zurück. Nach ca. 15 Minuten Wartens in der Schlange hatten wir dann endlich unsere „bean mean vegan machine“ (7£), die wir uns geteilt haben.

Zwecks Platzmangels wurde das ganze im Stehen verzehrt. Drei mal wurden wir angerempelt, zwei mal davon verloren wir das auf der Gabel Aufgespießte. Wenn ich das Essen auf einer Skala von 1 -10 bewerten müsste, würde ich ihm ne 4 geben. Natürlich waren wir danach nicht satt, weswegen wir uns dem Hot Dog (8£) zuwandten.

Muss mir meine Nägel machen lassen

 

Geschmacklich war das besser. Ohne Tisch im Stehen essen und angerempelt werden war wiederrum semi-geil. Nachdem auch der vegan Hot Dog verschlungen war, schauten mein Freund uns in tief in die Augen und es mussten keine Worte gesprochen werden um zu wissen was der andere dachte: „Immer noch nicht satt, aber lass uns hier verschwinden“. Wir drängelten uns zum Anfang des Camden Markets zurück, wo wir uns beim Fish&Chips Stand je eine große Box Pommes kauften – für den Hunger.

Fazit

Eigentlich sollte dieser Post ja positiv werden und den Lesern zeigen, warum man heimatverliebt ist. Das war ursprünglich auch tatsächlich der Plan. Dass meine Erfahrung in Camden am Wochenende jetzt aber eher kacke war, ist natürlich schade, aber schönreden wollte ich das hier auch nicht. Das Ding ist…. dass ich dort hin bin an einem Samstag Nachmittag, das war sicherlich meine Schuld – es war viel zu überfüllt.

Es macht einfach keinen Spaß beim Essen ständig angerempelt zu werden und Senf im Gesicht zu haben (zweiteres etwas lustiger, wenns dem Partner passiert). Was mich allerdings noch mehr genervt hat (und nicht meine Schuld war): das Essen war absolut überteuert (ca. 9 Euro für einen Hot Dog?!) für zu kleine Portionen (das liegt aber wohl im Auge des Betrachters). Und um alles zu toppen war’s nicht mal gut! Also der vegan machine z.B. fehlte es an jeglichem Gewürz. Ich weiß, ich weiß, ich bin süchtig nach Salz und befinde jedes Gericht für zu un-salzig (ziemlich sicher man sagt’s nicht so), ABER unseres beider Erachtens (?) fehlte dem Essen eben komplett der Geschmack. Ging so Richtung „Babbadeggl“ (Karton). Alles in Allem ist man dann eben enttäuscht, wenn man den Ort so wieder verlässt. Ich bin aber eigentlich nicht gern ne Meckertante, deswegen auch was Positives: die Auswahl an veganen Optionen war ziemlich groß!

Am besten am ganzen Camden-Ausflug fand ich tatsächlich die nette asiatische Lady, die mir den Cider verkaufte und der Pimms, den ich mir danach in einem Pub gegönnt habe. Achja, und das Klo dort. Liegt es nur an mir, oder ist es extremst komisch das Toilettenpapierspendegerät (oder wie auch immer) dort anzubringen, wie die es getan haben?!

Ich kann hier aber natürlich nicht gehen, ohne zu erwähnen, wie sehr ich London liebe und oh Gott – ich bin so so so heimatverliebt!!! Nur halt irgendwie nicht Camden-Food-Market-verliebt. Und nur, weils mir jetzt nicht so gefallen hat, heißt’s ja nicht, dass es euch genau so gehen würde. Ich hab vermutlich einfach nen schlechten Tag erwischt und das falsche Essen probiert. Es ist ja nicht so, als wäre ich zum ersten Mal auf dem Camden Food Market gewesen und hab mich ja nicht ohne Grund für Besagten fürs Food to go entschieden. Das war tatsächlich das erste Mal, dass ich so eine negative Erfahrung gemacht hab. Deswegen… kommt doch bitte trotzdem alle her und wir machen was tolles zusammen! Vielleicht nachdem ihr euch alleine Food-To-Go geholt habt und ich schon in einem warmen Pub auf euch warte 🙂

Okay ihr Lieben,

Sanny over & out

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