Korsika Rundreise: 14 Tage

Inselabenteuer von Bastia bis Bonifacio (mit Route & Tipps) – unsere Korsika Rundreise in 14 Tagen

Unsere zweiwöchige Korsika Rundreise führte uns gegen den Uhrzeigersinn von Bastia über das Vorfeld des Cap Corse nach Saint-Florent, Calvi und Porto, anschließend weiter entlang der Westküste nach Ajaccio, in den tiefen Süden nach Propriano und Bonifacio und schließlich über die smaragdgrüne Ostküste zurück nach Bastia. In 14 Tagen konnten wir lebendige Hafenstädte, UNESCO-geschützte Kulissen, Badebuchten mit Südseefeeling und eine Handvoll „Nur-auf-Korsika“-Momente kombinieren.

Korsika Rundreise 14 Tage

Tag 1 – Ankommen in Bastia & „Ankommen am Meer“

Nach der Landung in Bastia tauchten wir am Vieux-Port sofort ins mediterrane Flair ein: pastellfarbene Fassaden, Boote, Cafés am Wasser, wo wir uns unseren ersten Lunch gönnten. Zum Übernachten fuhren wir nach Biguglia auf den Campingplatz San Damiano, wo wir in einem Mobilheim nächtigten. Ein super Ort für Kinder, da hier ein großer Kletterpark direkt auf dem Campingplatz vorhanden ist. Danach rundete ein erster Strandbesuch den Anreisetag perfekt ab. Wer mag, der probierst gleich lokale Spezialitäten wie Canistrelli oder ein Pietra-Bier.

Tag 2 – Cap-Corse-Vibes: Nonza & die Nordwestküste

Am zweiten Tag sind wir mit unserem Mietauto in Richtung Nonza aufgebrochen. Über den Aussichtspunkt vor Barbaggio öffnet sich ein grandioses Panorama auf das Nebbio. Kurz darauf erreicht man Nonza, ein spektakulär über einem dunklen Kiesstrand thronendes Felsendorf mit ikonischen Fotomotiven. Parken ist hier mitunter schwierig, also nicht zur Mittagszeit kommen! Auf der Rückfahrt machten wir einen Stopp am Plage de Farinole, wo man sich Surfbretter und Bodyboards ausleihen kann. Die Nacht verbrachten wir wieder in Biguglia.

Tag 3 – Bastia entspannt entdecken

Da wir am ersten Tag nur den Hafen gesehen hatten, haben wir an Tag 3 die Altstadtgassen von Bastia erkundet. Die Gassen und der großzügige Place Saint-Nicolas sind ideal zum Flanieren, für Boutiquen-Bummel und eine Eis-, bzw. Macaronpause. Nachmittags ging es an den Stadtstrand von Bastia. Tipp: Früh am Tag ist das Parken in Bastia am entspanntesten!

Tag 4 – Saint-Florent, Désert des Agriates & Ankunft in Calvi

Wir verließen Biguglia in Richtung Westen wo wir in dem idyllischen Örtschen Saint-Florent unseren ersten Stopp einlegten. Es locken Promenade und Yachthafen, darüber wacht die Citadelle de Saint-Florent. Ein Speedboat brachte uns zum Plage de Saleccia, wo weißer Sand und türkisfarbenes Wasser Karibikgefühle weckten. Wirklich ein Highlight! Wer hat: Schirm mitnehmen! Ansonsten kann man sich auf den meisten Speedbooten auch einen ausleihen. Außerdem an Wasser und Sonnenschutz denken. Dort gibt es kein Restaurant oder ähnliches.

Auf der Weiterfahrt durch die Désert des Agriates begegneten uns rauhe Mondlandschaften und große Weite; Zwischenstopps bei Santo-Pietro-di-Tenda und Palasca lohnen sich für Ausblicke. Vor Calvi nutzten wir den Plage d’Aregno für einen spontanen Badestopp. Im Ort Calvi checkten wir im Hotel Balanea ein. Die Lage ist erstklassig, direkt im Zentrum. Allerdings darf dort nicht geparkt werden. Das sollte man beachten, wenn man mit viel Gepäck reist. Das muss dann vom Parkplatz ca. 1 km zu Fuß zum Hotel gebracht werden.

Tag 5 – Calvi: Zitadelle, Pinède & Sundowner

Direkt am Hafen von Calvi ist ein Tauchcenter, mit denen ich auch auf einem wirklich schönen Tauchgang war. Der Rest der Familie hat sich währenddessen am Plage de la Pinède, der in Gehweite vom Stadtzentrum liegt, entspannt. Am Abend lieferte ein Rundgang durch die Citadelle Ausblicke auf Bucht und Berge. Abends kehrten wir an die Hafenpromenade zurück, um den Tag mit einem Sundowner am Quai Landry stilecht ausklingen zu lassen.

Tag 6 – Korsika-Rundreise: Bootstour in Porto & Scandola

Nach einem Frühstück auf dem hoteleigenen Balkon mit View auf den Hafen sind wir die kurvige Strecke über Osani nach Porto gefahren. Die Fahrt bietet die Aussicht auf eine unglaublich schöne Küstenlandschaft. Bisweilen ist es auf der bergigen Straße auch sehr eng. Wer mit einem großen Gespann unterwegs ist, der hupt besser vor jeder Kurve. Im Port de Porto starteten wir eine sehr schöne Bootstour mit dem Speedboat: Zwischen den roten Felstürmen der Calanche de Piana, den Naturbögen am Capo Rosso, dem streng geschützten UNESCO-Reservat Scandola und der nur per Boot oder zu Fuß erreichbaren Bucht von Girolata reiht sich ein Wow-Moment an den nächsten. Die Tour am Nachmittag in der prallen Sonne war allerdings ziemlich heiß. Eventuell wäre eine Vormittagstour angenehmer. Die Nacht verbrachten wir in Porto im Hotel Cala di Sole.

Tag 7 – Piana, Sagone & Ajaccio

Unsere Weiterfahrt führte uns in den Ort Piana, den wir für einen kurzen Spaziergang und einen Snack nutzten. Bei Sagone bot sich ein Badestopp mit Lunch an. Anschließend streiften wir am späten Nachmittag durch Ajaccios Altstadt und Hafen. Die Übernachtung in einem Apartment nahe des Stadtzentrums war okay. Das Apartment würde ich allerdings nicht nochmal wählen.

Tag 8 – Korsika Rundreise: Strandtag bei Ajaccio

Tag 8 war ein ultra entspannter Strandtag am wunderschönen Capo di Feno. Schatten ist allerdings wieder Mangelware. Deshalb einen Schirm mitnehmen oder dort Schirm mit Liegen mieten. Am Abend ging es zurück ins Airbnb.

Tag 9 – Propriano & die Steinzeit Korsikas

Wir folgten der Küste zum langen Plage de Portigliolo, wo wir einen vormittäglichen Swim einlegten. Dann ging es nach Filitosa, wo man in die Vorgeschichte eintauchen kann, denn hier befinden sich prähistorische Menhire und Statuen . Unser Ziel war der kleine Ort Propriano. Die Hafenpromenade ist total schick und süß. Dahinter ist Propriano eher weniger sehenswert. Besonders war unser Nachtquartier. Wir haben uns über Booking eine Übernachtung auf einem Boot im Hafen von Propriano gebucht. Der Sonnenuntergang auf der Yacht mit Blick aufs Meer und die erleuchtete Hafenpromenade war etwas ganz Besonderes, das jeder Korsika Rundreise das gewisse Etwas verleiht.

Tag 10 – Über Sartène und Figari nach Bonifacio

Der Morgen begann am Plage de Capu Laurosu, danach erkundeten wir die Granithäuser und kleinen Plätze von Sartène, das gern als „korsischste Stadt Korsikas“ bezeichnet wird. Südlich des Plage de Figari führt eine Sandpiste zu Naturstränden. Ein 4×4 ist hier Pflicht, die Strecke ist sonst nicht zu bewältigen. In der Nähe von Bonifacio checkten wir im Bocca di Feno ein, wo wir einen kleinen Bungalow nur für uns hatten.

Tag 11 – Korsika Rundreise: Bonifacio intensiv: Marina, Citadelle & Traumbuchten

Am Tag 11 besichtigten wir Bonifacio. Zunächst die Marina, dann die Oberstadt und abschließend die über dem Meer thronenden Citadelle. Da gutes Wetter herrschte, konnte man bis Sardinien sehen. Danach fuhren wir zum Baden nach Piantarella und wanderten in wenigen Minuten zur Plage du Petit Spérone. Diese süße kleine Bucht ist nur zu Fuß erreichbar. Den Sonnenuntergang sahen wir uns auf den Klippen neben unserer Unterkunft an, was ein wirklich spektakulärer Abschluss des Tages war.

Tag 12 – Postkarten-Ostküste: Rondinara, Porto-Vecchio & Palombaggia

Unsere Fahrt führte uns nun an der Ostküste nach Norden, wo wir zunächst am hufeisenförmigen Rondinara Beach einen morgendlichen Swim einlegten. Dann fuhren wir nach Porto-Vecchio, wo wir durch die Altstadt schlenderten. Der Palombaggia Strand verschaffte uns mit seinem hellem Sand und den schirmförmigen Kiefern das Bilderbuchfinale des Tages. Wir übernachteten in der Auberge de Cannedda, etwas weiter nördlich.

Tag 13 – Flussgumpen, Pinarello & Aléria

An diesem Tag haben wir in den verschiedenen Gumpen von La Solenzara gebadet. Das Süßwasser zwischen Granitfelsen bot einen wunderbaren Kontrast zu den Meeresbuchten der letzten Tage. Danach wartet Pinarello mit hellem Sand und seichtem Wasser, bevor wir wieder unser Nachtquartier, die Auberge de Cannedda ansteuerten.

Tag 14 – Aléria

Wir starteten am nahegelegenen Plage de Canella in den Tag, um danach nach Aléria zu fahren. noch Dort bewegten wir uns auf den Spuren der Römer. Abends bezogen wir ein Zimmer in der Casa Marana nahe Bastia, da am nächsten Tag leider der Heimflug von Bastia aus auf uns wartete.

Tag 15 – Heimflug und Ende der Korsika Rundreise

Je nach Abflugzeit könnte man sich noch ein letztes Frühstück am Place Saint-Nicolas in Bastia gönnen, um danach zum Flughafen zu fahren. Im Gepäck Erinnerungen an zwei Wochen voller Kontraste.

Praktische Tipps für deine Korsika Rundreise

Die Straßen Korsikas sind oft schmal und kurvig; rechnet auf Etappen realistisch mit einem Schnitt von 35 bis 45 km/h und plant lieber weniger Stopps mit mehr Genuss. An beliebten Stränden gilt „der frühe Vogel“, denn Parkplätze sind begrenzt, und häufig wird vor Ort bar kassiert. Packt Wasserschuhe für Kies- oder Felsbuchten, Sonnenschutz in Höchstdosis, eine kleine Kühltasche und, für abendliche Küstenspaziergänge, eine Stirnlampe ein. Für Bootstouren lohnt sich eine Online-Reservierung.

FAQ zur Korsika Rundreise – kurz beantwortet

Wie viele Kilometer pro Tag sind sinnvoll? Die Tagesfahrten liegen meist zwischen ein und drei Stunden, fühlen sich aufgrund der Kurven aber länger an. Essenspausen und Badestopps sind sinnvoll.
Ist die Route familiengeeignet? Ja. Flach abfallende Strände wie Palombaggia, Pinarello und Saleccia sind ideal. Achte lediglich auf Schatten. Evtl. ist es sinnvoll sich gleich zu Beginn der Reise einen eigenen Schirm zu besorgen.
Brauche ich einen 4×4? Für einzelne Sandpisten, etwa südlich des Plage de Figari, ist ein Geländewagen hilfreich, alles andere erreicht man mit einem normalem PKW.
Kommen mit mit Schulfranzösisch durch?
Ja. Höfliche Standardsätze („Bonjour“, „S’il vous plaît“, „Merci“) öffnen Türen. In touristischen Orten verstehen viele auch etwas Englisch, aber gerade an der Westküste ist Französisch essentiell und man wird auch hin und wieder schief angesehen, wenn man ins Englische wechselt.

Sardinien

Für die Nachbarinsel Sardinien habe ich auf dem Blog bereits einige Tipps zusammengestellt: Sardinien Sehenwürdigkeiten, Sardinien Strände im Nordosten

Korsika Rundreise

Liebe Grüße, Ina

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