Ich wohne ja jetzt schon seit fast einem Jahr in England. Kulinarisch gesehen ist das „typisch britische“ ja nicht wirklich so meins. Ein traditioneller Sunday Roast bietet vor allen Dingen viel Fleisch (meist Roastbeef), ein klassisches Frühstück besteht aus Speck und Würstchen usw. und das „britischste“ Gericht überhaupt ist wohl „Fish and Chips“ – all diese Gerichte sind dann doch eher das Gegenteil von vegan ;). Natürlich wollte ich mich aber der Essenskultur anpassen und alles ausprobieren. Von daher versuchte ich mich einfach an veganen Varianten der ganzen Gerichte. Interessant für mich war der sogenannte Yorkshire Pudding, der in der „normalen“ Version aus Eiern, Mehl und/oder Milch besteht.
Normalerweise wird er auch eher mit deftigen Soßen und Fleisch serviert. Ich habe mir allerdings gedacht, dass man anhand dieser Zutaten auch eigentlich perfekt etwas Süßes zaubern könnte (und natürlich die Eier und die Milch durch Alternativen ersetzen). Die liebe Birgit von „Backen mit Leidenschaft“ will bei der aktuellen Blogparade von Kochtopf.me ein „World Wide Summer Food“, „Sommerklassiker aus aller Welt“ sehen. Für mich die perfekte Vorlage, um ein typisch britisches Gericht nicht nur vegan, sondern auch sommerlich zu machen. Yorkshire Pudding ist definitiv ein britischer Klassiker und als süße, vegane Version super leicht und perfekt für den Sommer!
Süßer veganer Yorkshire Pudding
Einkaufszettel für 12 Stück:
60 ml Pflanzenöl
285 ml Sojamilch
1 gehäufter Teelöffel gemahlene Haselnüsse
115 g Weizenmehl
Zubereitung
- Den Ofen auf 200 Grad vorheizen
- Öl in Muffinformen geben, diese in den heißen Ofen stellen
- Öl sehr heiß werden lassen
- Währenddessen Mehl, Haselnüsse und Milch nach und nach verrühren, bis keine Klumpen mehr vorhanden sind
- Gemisch in das sehr heiße Öl in den Muffinformen geben. Wichtig: nur halbvoll machen!
- 20 Minuten bei 200 Grad backen lassen
- Die Ofentür während der ganzen Zeit nicht öffen, ansonsten fallen die Puddings zusammen!
Die Yorkshire Puddings kamen wirklich total gut raus: süß, lecker, leicht. Und perfekt mit sommerlichen Früchten jeder Art und etwas Agavendicksaft für noch etwas mehr Süße – perfekt! Ich hoffe ja, dass sich diese Variante in Zukunft mehr durchsetzt, als der „eigentliche“, deftige Klassiker. Wer’s allerdings eben genau so deftig mag, tauscht einfach die Sojamilch mit der ungesüßten Version aus und benutzt statt den Haselnüssen Kirchenerbsenmehl. Und schon hat man einen veganen, britischen Klassiker, der dem Original ziemlich gleich kommen sollte.
Viele weitere Sommerklassiker aus aller Welt gibts bei Kochtopf.me! Reinschauen lohnt sich auf jeden Fall!
2 comments
Liebe Sanny, das ist ja mal eine interessante Version. Ich habe das Original auch noch nie gegessen, der Name verspricht ja immer was Süsses( wegen Pudding und so ), aber da es herzhaft ist, habe ich mich noch nicht so recht ran getraut. Deine Version spricht mich auch sehr an. Dankeschön für deinen Beitrag zum Blogevent. Liebe Grüsse Birgit
Hallo liebe Birgit!
Ich hatte bevor ich nach England gekommen bin ehrlich gesagt auch noch nie etwas vom Yorkshire Pudding gehört, hier gilt er aber wie gesagt absolut zur Essenskultur. Vielleicht probierst du ja einfach mal meine Süße Version aus, wenn dir die herzhafte Variante nicht so zusagt. Freut mich aber, dass dir meine Kreation anspricht 🙂 Falls du’s schon ausprobiert hast lass mich doch gerne wissen wie’s dir geschmeckt hat!
Liebe Grüße aus London