Ja sog amoi! Ich hab grad nachgeschaut, wann ich das letzte „Was Sanny gelernt hat“ verfasst habe und da traf mich doch fast der Schlag: genau einen Monat ist das schon her! Unerhört… Eigentlich müsst’s dann jetzt quasi heißen „Was Sanny in einem Monat gelernt hat“, aber… das würd ja dann die ganze Serie kaputt machen und außerdem… eigentlich wollt ich jetzt schreiben: „das würde ja dann den Rahmen sprengen, weil man innerhalb eines Monats so so viel lernt“, aber dann ist mir aufgefallen, dass ich mich kaum an etwas erinnern kann, was ich denn in diesem Monat so gelernt habe. Also irgendwie wirds in diesem Monat auch nicht mehr sein, als letztens innerhalb von einer Woche. Notiz an mich selbst: Sanny hat sich vom 21.2. bis 21.3. 2018 eher unterdurchschnittlich voranentwickelt. Na ja, hoppala. Aber sind wir doch mal ehrlich: ich hab bestimmt ca. 67539 Erkenntnisse gehabt, doch Sanny being Sanny hat sie das halt nicht festgehalten so notiz-mäßig… Jedem, der mich persönlich trifft, sei somit die Erlaubnis erteilt, mir auf die Finger zu hauen (aber bitte nicht zu fest 🙁 ). Ich werd mich bestimmt bessern…bestimmt! Na gut, dennoch schauen wir mal, was in diesem Monat denn so hängen geblieben ist bei mir.
Was Sanny in dieser/m Woche/Monat gelernt hat
Ich habe euch wegen dem Balsamico belogen. Ich hatte behauptet, gelernt zu haben, niemals eine Balsamico-Flasche ohne auserwählten Schutz der Hände zu berühren. Und doch habe ich es wieder getan! Und doch hatte ich die kompletten Hände wieder voll mit Balsamico. Es tut mir leid, dass ich gelogen habe. Es muss aufhören
‚Mein‘ Prêt in der Waterloo Station führt mein Lieblingsgetränk nicht mehr. Prêt in Waterloo serviert keinen Chai Latte mehr. Warum??? Was hab ich der Welt getan? Mir ist es bereits zwei mal passiert gewesen, dass ich – wie immer halt – meinen Chai Latte mit Soy Milk bestellt hatte. Mir wurde zustimmend zugenickt und das Geld wurde entgegengenommen. Und dann ist den jeweiligen Mitarbeitern eingefallen, dass sie denn ‚heute‘ gar keinen Chai Latte haben würden. Ja warum nehmt ihr denn dann mein Geld? Das soll mal einer verstehen! Na ja gut, daraufhin wurde mir jedes Mal etwas anderes angeboten, was ich dann grantig in mich hineinmurmelnd angenommen hatte. Es handelt sich hierbei übrigens zu 89 % um Montag Morgende (bin mir sicher, dass sagt man so nicht?), ca. 6:11 Uhr und alles was die verwirrte, traurige, sich im Halbschlaf befindende, unglückliche Sanny in diesem Moment möchte, ist doch einfach nur ihren Chai Latte!!! Doch wisst ihr was? Eine Woche später wollte ich es wieder probieren. Und da ich aus den beiden anderen Vorfällen gelernt hatte (HA, nochmal was gelernt!), inspizierte ich die Liste der Getränke, die in diesem Prêt aushängt. Und da trifft mich doch glatt der Schlag! Da, wo früher unübersehbar, in gigantischen Lettern (okay, wahrscheinlich eher genau so groß wie alles andere auch) stand ‚Chai Latte’…da war nichts mehr! Nichts! Wie weggeblasen waren diese wunderschönen Worte! Und ich weiß, was ihr jetzt denkt: wahrscheinlich stand das da nie. Und ich bin mir nicht bei vielem sicher im Leben, aber in diesem Fall bin ich mir sicher, dass das da mal stand. Außerdem bin ich ja bis dahin immer mit meinem Lieblingsgetränk versorgt worden. Aber jetzt…jetzt hatten die das einfach aus dem Sortiment gestrichen. Ich bin nach wie vor am Boden zerstört. Panisch hab ich sofort gegoogelt, ob das jetzt in allen Prêts so ist, aber „zum Glück“ nur bei ausgewählten. Hilft mir allerdings relativ wenig, wenn doch MEIN Montag-Morgen-Prêt keinen mehr führt :(. Okay. Ich musste mich dann natürlich nach etwas anderem umschauen und nach ca. 67 Sekunden überlegen (was meinen Nachfolgern bestimmt auch nicht in ihrer Montag-Morgen-Laune geholfen hat, aber hey – so eine Entscheidung will gut durchdacht sein) entschied ich mich dann für einen ‚Turmeric Latte‘. Der ist von Haus aus vegan (ich glaube mit Reis-Kokosmilch gemacht). Und was soll ich sagen…gut wars! Natürlich….natürlich! nicht so gut wie der Chai Latte ABER definitiv yummy und kommt dem ganzen so ein bisschen nah. Irgendwie. Ich empfehle, falls noch nicht getan: ausprobieren! Was ich also gelernt habe: langsam zu akzeptieren, dass der Chai aus dem Sortiment genommen wurde und dass Turmeric Latte gut schmeckt.
Wenn wir schon beim Kaffee sind: irgendwann diesen Monat bin ich zusammen mit meinem Freund durch die Waterloo Station gekommen. Da ich da bereits über die Chai-Situation im Prêt Bescheid wusste, kam mir die Idee, doch einfach mal zu ‚Costa‘ zu gehen. Was ich gelernt habe: geh nicht zu Costa und vertraue keiner Barista! Erstens hat mein Freund für einen schwarzen Filterkaffee 2,40£ gezahlt. Zweitens, hab ich die Barista nach einer Empfehlung bezüglich des Syrups gefragt und es hat ganz ganz grausig geschmeckt. Gut, man könnte jetzt sagen ’selbst Schuld‘ – wenn man lesen kann und seinen eigenen Geschmack kennen würde, dann könnte man diese Vorfälle vermeiden. Aber manchmal gä…da ist man halt n bissl neben der Spur und/oder zu faul zum Lesen oder für komplizierte Entscheidungen.
Emojis in Whatsapp erscheinen groß, wenn man nur einen macht. Etwas, was vermutlich jedem bekannt ist außer mir. Ich bin erschüttert und heartbroken denn…ich bin die Emoji-Queen!! Ich liebe Emojis über alles und kein Text von mir kommt mit weniger als 45 davon aus. Und dann…dann wusste ich nicht von der Emoij-Situation. Schlimm, einfach nur schlimm.
London (England?) verkauft keine Kohlrabis. Whaaaaaaaaat?! Ja ja, ihr habt richtig gehört und ich bin – ein weiteres Mal – am Boden zerstört. Langweilige Storytime: Eines Tages sahen mein Freund und ich eine Kochshow. Ja, das machen wir in unserer Freizeit. Der Typ, der gekocht hat (man könnte ihn auch ‚den Koch‘ nennen), hat irgendwas kleingeschnibbelt. Das sah für mich aus wie Kohlrabi, war letztendlich jedoch Fenchel. Ich mag keinen Fenchel, aber Kohlrabi. Den mag ich. Und ich erinnerte mich an die absolut geniale Kohlrabi-Suppe, die meine Oma immer gemacht hat. Fragt meine Schwestern – es gibt nix besseres! Ausser vielleicht Pommes (aber dazu komm ich später). Ab diesem Moment war nur der Kohlrabi in meinem Kopf. Manchmal ist mein Kopf auch ein bisschen wie Kohlrabi um ehrlich zu sein (aber anderes Thema). Na ja, jedenfalls schwärmte ich meinem Freund von Kohlrabi vor, wie sehr ich doch jetzt gerne ne Kohlrabisuppe hätte und dass ich ihm diese unbedingt machen muss. Und sogleich begab ich mich des nächsten wunderschönen morgens in den nächsten Sainsbury’s, wo ich nach dem vom Himmel gesandten Gemüse Ausschau hielt. Doch was erblickten meine Augen? Nichts! Kein Kohlrabi da. Okay, Sanny gibt natürlich nicht gleich auf, nicht, wenn es um Kohlrabi geht! Ab in Waitrose. Und zwar in den großen. Und ihr wisst wahrscheinlich, was jetzt kommt: nix wars mit Kohlrabi. Kein Schw… Bewohner dieser Insel scheint Kohlrabi zu kennen. Aber ich will nicht nur die Engländer kritisieren, auch mein Freund, der n Ami ist, hatte noch nie davor von einem Kohlrabi gehört. Anscheinend schaffts der Kohlrabi nicht raus aus Deutschland. Ich bin so traurig. Ich habe diese Geschichte natürlich Ina und Anja erzählt, deswegen hat Anja dann mir auch sofort folgendes Foto zukommen lassen, als sie kurz in Deutschland zu Besuch war. Hey Äntsch, gibt’s eigentlich Kohlrabi in Schweden?
- Alles, was ich bis jetzt gelernt habe, war sehr enttäuschend. Hab ich gerade eben gelernt.
Deswegen jetzt zur ersten positiven Erkenntnis: es gibt weiße Auberginen. Wusste ich nicht! Und dass ich das jetzt weiß, liegt auch nur an der traurigen Kohlrabigeschichte, denn nur deswegen bin ich in die großen Läden mit riesiger Auswahl. Das hatte also auch etwas gutes! Und ich versuch ja generell immer etwas positives aus den Dingen zu ziehen. Wie sie schmeckt weiß ich allerdings nicht, weil mir das echt zu teuer war. Aber nett ausgesehen hat sie :). Und mir fällt grad auf: da hat jemand einen Brokkoli in das Auberginen-Fach gelegt. Ich war’s fei nicht!
Jetzt etwas, was ich tatsächlich – im wahrsten Sinne des Wortes – gelernt habe: alle Boroughs von London. Fragt mich nicht warum, irgendwie interessiert mich so n Schmarrn.
Ich bin musikalisch gesehen total vielseitig. Bevor ich nach London gekommen bin, war ich (bin ich immer noch) eine Metal- und Rock-Person. Dann habe ich hier meine Leidenschaft für Techno und Trance entdeckt und im Moment liebe ich 80’s Rock, bei dem ich nie dachte, dass ich das mal mögen könnte. Genau so wenig wie das mitm Techno. Also hätte mir das mal jemand vor ein paar Jahren erzählt, dem hätt ich nen Vogel gezeigt! Und wisst ihr was? Das einzige, was ich wirklich so gar nicht mag (so manche Chart-Musik find ich mittlerweile auch schon ganz kommod haha), ist Hip Hop. Und dafür ernte ich eh schon immer ganz viel Kopfschütteln. Deswegen versuch ich mich dem gegenüber demnächst auch mal ein bisschen zu öffnen. So ganz langsam, Schritt für Schritt…aber gebt mir Zeit liebe Geezers, gebt mir Zeit! Jedenfalls, was ich gelernt hab: mein Musikgeschmack erweitert sich immer mehr. Ich will nicht sagen ‚verändert‘ sich, denn alles, was ich schon mal mochte, mag ich immer noch (okay…sagen wir mal ab dem Alter von 16 aufwärts ;)). Ich gewinne nur dazu!
- Pommes (mit Salz!!) sind einfach mein absolutes Lieblingsessen. Eine Liebe, die unter Garantie nie zu Ende geht. Sorry liebe Avocado, dich mag ich auch noch sehr sehr sehr.
Okay Leute, also ich find‘, so ganz traurig ist meine ‚Neue-Erkenntnisse-Bilanz“ dieses Monats eh gar nicht, oder?! Wie sagt man so schön: besser als in dHosn gschissn!
So, ich zieh mir dann mal Einweghandschuhe an und mach mir einen Salat mit Balsamico-Dressing! Bis ganz bald zur nächsten Ausgabe von „WSDWGH“ (kommt Leute, ihr könnt die Bedeutung dieser Abkürzung verstehen, ich glaub an euch!) – welche ganz versprochen nicht erst nächsten Monat kommt.
Sanny over & out