Ihr Liebsten! Mit diesem heutigen denkwürdigen Tag starte ich, Sanny, eine neue Reihe: deftige vegane Snacks. Passend zum Valentinstag quasi. Haha. Natürlich fällt der 14. Februar und somit der Valentinstag nur rein zufällig auf die Veröffentlichung dieses Beitrags, aber hey, ich lüge definitv nicht, wenn ich behaupte, dass meine Beer Battered Pickles mit Zwiebeldip perfekt für verliebte Pärchen geeignet sind. Lol.
Ja ja, ich weiß, dass ihr euch jetzt (mal wieder) denkt: Spinnt die jetzt? Zwiebel = Mundgeruch = tödlich für Zweisamkeit! Aber keine Sorge, es essen ja beide Partner davon, von daher stinken beide gleich. Und eine Weisheit, falls man wirklich total empfindlich ist: nur so lernt man den Partner doch auch erst richtig lieben – mit all seinen Macken. 🙂
Also mein Freund und ich haben dieses Rezept zusammen gekocht, genüsslich verschlungen und sind danach auch noch unter die Leute gegangen. Ganz ohne Zähneputzen. Ich bin so froh, dass er kein Deutsch versteht und das hier nicht lesen kann. Aber jetzt mal ehrlich: ich glaube (!) wir haben gar nicht gestunken.
Was ich außerdem glaube, ist, dass ich hier gerade exakt das Gegenteil veranstalte von dem, was ein Food-Blogger machen solle – euch mein Rezept schmackhaft zu machen. Ups! Na ja, immerhin seid ihr bis hierher gekommen, jetzt machts auch keinen Sinn mehr abzuhauen.
Wie ich auf die Idee mit den „in Bierteig frittierten Gürckchen“ (jetzt wisst ihr, warum ich den Titel englisch gehalten habe) gekommen bin? Als mich Anja vor ca. einem Monat in London besucht hat, haben wir zusammen ein Pub besucht, die Beer Battered Pickles im Menü hatten. Was man über mich wissen muss: Ich bin absolut verrückt nach Pickles. Pickles in jeglicher Art und Form. Pickles, Pickles, Pickles. Ich besitze z.B. außerdem einen Pickle-Flachmann. Diese traumhafte Erfindung fand ich so toll, dass ich Anja auch gleich einen zu Weihnachten geschenkt habe, was uns beide (wer das gut zusammenfassen kann) zu stolzen Gurken-Flachmann-BesitzerInnen macht. Ich würde Ina ja auch einen kaufen, aber sie würde sich wahrscheinlich darüber genauso freuen, wie ich mich über dieses Buch:
Falls jemand nicht dahinter gekommen ist: sie würde sich nicht freuen. Ehhm okay, mal wieder abgeschweift – sorry! Jedenfalls habe ich mir damals im Pub sofort „Beer Battered Pickles“ in die Notizen meines Handys geschrieben. Denn neben Pickles liebe ich auch Bier. Aber das brauch ich ja nicht zu erwähnen. Bier + Gurken = perfekte Kombination quasi. Gekauft hatte ich mir das Gericht damals nicht, weil es nicht vegan war. Aber ich musste es mir auch gar nicht kaufen, denn ich wusste, dass ich das selbst – in vegan – hinbringen würde. Die frittierten Gürckchen alleine fand ich außerdem n bissal wenig, deswegen hab ich mir noch das i-Tüpfelchen, den bereits diskutierten Zwiebeldip, dazu überlegt. So, und jetzt endlich zum Rezept:
Beer Battered Pickles mit Zwiebeldip
Was ihr braucht (2 Personen):
- Öl zum Frittieren
- ca. 200 g Mehl
- etwas Pfeffer
- etwas Knoblauchpulver
- etwas Chilipulver
- etwas Salz
- 1 Esslöffel Sriracha
- ca. 125 ml (Franziskaner) Weißier (Liebling), Raumtemperatur (bitte Rest der Flasche trinken)
- ca. 150 g Sandwichgurken (aufgeschnitten; Klick für Beispiel)
- etwas Olivenöl
- eine Zwiebel
- 40 g ungeröstete Cashews
- 40 g Pinienkerne
- 1 Esslöffel geriebenen, veganen Käse einen Spritzer Soja-Soße (z.B. Kikkoman)
- 1 Esslöffel Apfelweinessig
- nochmal Salz
- und nochmal Pfeffer
- falls Dekoration von Nöten: Paprikapulver, Petersilie
- Optional: billigen Whiskey
Wie ihr’s macht:
- Gurkenscheiben in einem Sieb abtropfen lassen (Bitte das Gurkenwasser nicht wegschütten, dafür gibt’s ne extrem wichtige Verwendung!)
- Die Zwiebel kleinschnibbseln
- Etwas Olivenöl in einer Pfanne erhitzen
- Zwiebel dazu, Deckel drauf, rösten lassen
- Zwischenzeitlich in einem seperaten Topf Cashews und Pinienkerne zusammen in heißem Wasser kochen lassen (ca. 10 min)
- In einer großen Schüssel Mehl, Pfeffer, Knoblauch, Chili, Salz, Bier und Sriracha vermengen, bis eine Pancaketeig-ähnliche Konsistenz vorhanden ist
- Cashews und Pinienkerne vom Herd nehmen, ca. 100 ml vom Kochwasser behalten, kalt werden lassen
- ca. drei fingerbreit Öl in einer Pfanne erhitzen (bzw. so viel wie ihr benötigt, um die Gurkenscheiben komplett damit zu bedecken)
- Ist die Ziebel röstbraun, vom Herd nehmen und die Hälfte in einen Mixer geben
- Abgekühlte Cashews, Pinienkerne, Apfelweinessig, Gewürze, Soja-Soße und veganen Käse ebenfalls in den Mixer schmeissen
- Kochwasser je nach Konsistenz des Gemischs Schritt für Schritt hinzufügen
- Mixen!
- Die abgetropften Essiggurkenscheiben nacheinander in den Bierteig tupfen, in das heiße Öl geben und goldbraun braten
- Zwiebelgemisch aus dem Mixer holen und in eine große Schüssel geben
- Restliche Zwiebeln untermischen – Dip ist fertig!
- Frittierte Gurken abtropfen lassen
- Zusammen mit Dip servieren
Ein paar Behind-the-scenes-Eindrücke:
YUUUUMM. YUMM YUMM YUMM. Eine reine Geschmacksexplosion wars! Hab noch nie was vergleichbares gemacht.
Aber das war noch nicht alles. Ihr habt doch noch das Gurkenwasser, oder? Zu den „Beer Battered Pickles mit Zwiebeldip“ gab’s bei uns aus naheliegenden Gründen das hier:
Einen Pickleback – ein shot of Whiskey gefolgt von einem Shot Gurkenwasser. Ihr werdet mich wahrscheinlich zum zweiten Mal in diesem Post für eklig halten aber dieses Risiko geh ich ein. Probiert’s aus und GERN GESCHEHEN. 🙂
Diese Innovation hat mir übrigens mein Freund gezeigt, welchem ich an dieser Stelle ein kurzes Shoutout geben möchte, da er mir beim Kochen dieses Rezepts geholfen hat. Danke Nico!
Und noch gute Neuigkeiten am Schluss meine lieben Freunde des veganen Gaumenschmaus‘: das war mein erster, aber definitv nicht mein letzter Beitrag zu „deftigen veganen Snacks„. Ich dachte mir, dass ich das Ganze zu einer kleinen Serie mache, die in die Richtung veganes Essen für Fußball-/ Spieleabende mit Freunden, Partys und die aus den vorherig genannten Events resultierenden Hangovers geht. Lasst mich doch gerne wissen, ob Bedarf in diese Richtung besteht.
Ich geh mir jetzt die Zähne putzen,
Sanny over & out
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4 comments
Liebe Sanny,
Du schreibst so unglaublich witzig 😀
Ich habe nur so viel zu sagen, denn ich kann Pickles nicht ausstehen 😀
Viele Grüße, Izabella
Liebe Izabella,
vielen Dank für deine Worte – das bedeutet mir ganz ganz viel!! 🙂
Also…ich mein jetzt den ersten Satz.
Den zweiten finde ich natürlich erschreckend…kann dir aber eventuell (mit Kopfschütteln) verzeihen – dann bleiben eben mehr für mich 😉
Ganz ganz schönen Tag dir noch!!!
Sanny
Oh, das klingt tatsächlich alles sehr merkwürdig, aber auch lecker. Und zum Fussball kann ich mir das auch extra gut vorstellen. Vielleicht wird es im Sommer mal ausprobiert.
Lieben Gruß | Barbara
Hi Barbara!
Hihi, ja ich weiß…aber probieren geht über studieren wie schon Einstein sagte. Oder wer auch immer 😉
Hoffentlich findet das Rezept irgendwann mal Einzug in deine Küche 🙂
Liebe Grüße
Sanny