Sannys London Stories (Vol. 1)

 

So liebe Leute, ich bin ja jetzt schon seit fast genau vier Monaten hier und habe mir gedacht, ich lasse euch mal ein bisschen an meiner bisherigen London-Erfahrung teilhaben. Mir sind einfach schon so viele lustige, traurige, schöne, blöde – einfach erwähnenswerte – Fakten über London aufgefallen und Dinge passiert, die wollte ich unbedingt mit euch teilen. Da man hier allerdings so viel erlebt und ich das alles gar nicht in einem Post unterbringen kann, dachte ich mir, rufe ich mal die Serie „Sannys London Stories“ ins Leben! Und so sei es – viel Spaß beim Lesen von Vol. 1 :).

„I am not going anywhere near Oxford Street for the foreseeable future“

Bevor ich hier endgültig hergekommen bin, war ich ja schon einige Male davor in dieser wundervollen Stadt. Deswegen haben mich die typischen Touri-Plätze auch gar nicht mehr wirklich interessiert als ich dann letztendlich hergezogen bin. Was natürlich aber immer von Interesse ist: shopping! Schlau wie ich so bin, habe ich mir ergoogelt, wo ich denn wohl am besten alles mögliche an Krams (aber vor allem Klamotten) an einem Platz erwerben kann. Sofort stand fest: die Oxford Street muss es sein. Also, nichts wie hin da! Und was soll ich sagen…ich glaube, da war ich wohl nicht die Einzige, die sich das ergoogelt hatte ;). SO unglaublich viele Menschen, wohl vor allem Touristen, in einer Straße! Aber naja gut, ist ja auch ne Weltmetropole diese Stadt und in Berlin etc wird’s auf Einkaufsmeilen nicht anders aussehen – dachte ich mir. Und dann kam ich zurück…jetzt…zur Weihnachtszeit…Man kann ja mal die liebe Ina fragen, ob ich hier übertreibe oder nicht, denn sie hat mich ja vor ein paar Tagen besucht und ist auch auf die glorreiche Idee gekommen an der Oxford Street shoppen gehen zu wollen. Es ist …“leicht“ … überfüllt ;). Ich habe mir geschworen nie nie nie mehr zur Weihnachtszeit dorthin zu fahren!! Es war übrigens sehr bewundernswert, wie schnell die Ina ihre Einkäufe erledigt hatte, ich hätte ja Haus und Hof verwettet, dass sie auf die kurze Zeit die wir hatten rein gar nichts ergattern würde, da das anhand der Menschenmengen einfach kaum möglich ist…aber hey, nochmal Respekt liebe Ini für diesen wirklich bewundernswerten Erfolg!

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Der Fakt, dass man sich nicht auf die Tubes verlassen sollte und man immer zu spät kommt

Du hast dich genauestens auf deinen einstündigen Trip von West-London nach Central London vorbereitet, hast die Zeit genau geplant und sogar ein paar Minuten extra Puffer mit eingerechnet, weil du wohnst ja hier jetzt schon ein paar Tage und weißt, dass das von Nöten ist um zum richtigen Zeitpunkt an der richtigen Stelle zu sein…sehr schlau und gut überlegt Sanny…ABER NEIN, NICHT MIT DER PICCADILLY LINE! Die lässt nicht mit sich spaßen…Na gut, geben wir nicht nur der Piccadilly Line die ganze Schuld, alle anderen Linien fallen auch ganz gerne mal aus bzw. lassen ewig auf sich warten – sowas angenehmes ;)! Mein Tip: immer, wirklich immer! mehr Zeit einberechnen, als man das sowieso schon tut, also…Puffer für den Puffer! Dann könnte es tatsächlich möglich sein, dass man pünktlich kommt – aber nur ganz vielleicht. Und falls einen die U-Bahn mal wieder im Stich gelassen hat:

Uber ist immer für dich da

Also ich kann euch gar nicht sagen, wie unglaublich begeistert ich von Uber bin. Ich hatte tatsächlich bevor ich hier hergekommen bin von diesem wunderbaren Dienstleistungsservice noch nichts gehört gehabt – wie konnte ich nur! Eines Nachts war ich irgendwo im nirgendwo, in irgendeiner Bar, die gerade beschlossen hatte, ihre Pforten zu schließen. Und mittendrin die Sanny, die sich null ausgekannt hat und dessen Orientierungssinn (und wohl ein paar weitere Sinne) sie zu diesem Zeitpunkt verlassen hatten. Ja, was macht man denn da? Vor allem wenn die Tubes schon immer so früh des Nachts ihre Dienste einstellen (siehe nächste Ausgabe). Man holt sich nen Uber!!! Eine Bekannte (also…eine Person aus dieser Bar 😉 ) installierte mir in dieser glorreichen Stunde „Uber“ auf meinem Handy – und rettete mir somit nicht nur diese, sondern viele weitere Nächte, in denen man verloren in den Straßen Londons schien. Du öffnest deine Uber-App, klickst auf „Abholort einstellen“, siehst dir deinen ungefähren Fahrtpreis an, siehst dir dein dich abholendes Auto an, siehst dir deinen dich abholenden Fahrer an, wartest ca. 2 Minuten (fängst zu diesem Zeitpunkt am besten an dich bei allen zu verabschieden), ziehst deine Jacke an, verlässt die Bar und steigst in das bereits wartende Auto ein, welches weiß, wo du wohnst und nicht mal Bargeld verlangt, wenn es dich dann 3o Minuten später genau vor deiner Haustüre sanft zu deiner Haustür wanken lässt…hach Uber – I love you (und die Person, die mir das installiert hat)!

A “gherkin draped in lights”

Ja Leute, was ist denn das?? Also ich bin ja nun schön etwas länger hier, aber wäre ich das erste mal nach London gereist und hätte mir gedacht „Jawoll, schau ich mir doch mal den Touristen-Platz Nr. 1 an“ – den Trafalgar Square – und dann wär ich da drauf losmarschiert und wär guter Dinge gewesen und hätte mir gedacht „Ja mei, an Weihnachten muss es da ja besonders schön sein, da wird’s ja bestimmt total schön dekoriert sei, da mach ich doch glatt amal ein paar nette Fotos“ und dann hätt ich mich wohl durchs Ubahn-Netz gequält, die verspätete Piccadilly Line in Kauf genommen, noch ganz fertig und verschwitzt vom shoppen an der Oxford Street mich durch Menschenmengen gequält und dann wär ich da voller Hoffnung auf einen festlich geschmückten Baum am Trafalgar Square bei Charing Cross raus und dann hätt ich DAS gesehen:

weihnachtsbaum
Christmas tree at Trafalgar Square – more like a vegetable than a spruce

 

Ja aiso da, da wär i sofort wieder abgereist!!! (Sowos greisligs!)

 

So, das war die erste Ausgabe von Sannys London Stories. Die nächste steht allerdings schon in den Startlöchern, denn ich verspreche euch: da gibts noch so einiges, was ich euch über London auf die Nase binden kann :). So, stay tuned!

Greetings and love from London,

eure Sanny

 

 

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4 comments

  1. Sehr schön, dass du in dieser Reihe von deinen Erfahrungen berichten willst – und uns vor diesem komischen Baum-Ding bewahrst 😉 Das ist ja potthässlich! Meine kleine, deutsche Stadt mit um die 11000 Einwohnern hat das besser drauf 🙂
    Liebe Grüße

    1. Liebe Sonja,

      da muss ich dir einfach mal komplett recht geben ;). Anscheinend sieht der Baum jedes Jahr unter aller Sau aus :D. Und in Echt wars tatsächlich noch viel schlimmer als man auf dem Bild sieht ^^. Komm mich doch mal in London besuchen wenns dir hier so gut gefällt, freu mich immer über Besuch :).

      Liebe Grüße
      Sanny

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