7,5 Monate ist es nun schon her seit ich meine Koffer gepackt habe und von einer deutschen Kleinstadt in die Hauptstadt Englands gezogen bin. Ich bereue es nicht ein kleines bisschen. Im Moment befinde ich mich gerade auf einem Selbstfindungstrip, der irgendwann seit ich hier bin begonnen hat und ich keine Ahnung habe, wann er zu Ende sein wird. Was ich weiß, ist, dass London mich dahin gebracht hat wo ich jetzt bin. Vielleicht hätten das auch jegliche andere Großstädte vollbringen können, wer weiß das schon. Fakt ist, dass ich London von ganzem Herzen liebe – für einfach alles.
Veränderungen
Im Großen und Ganzen ist London für mich die beste Stadt der Welt (ja ich weiß, so eine Aussage sollte man nicht machen, wenn man in nur wenigen Städten war, aber ihr wisst hoffentlich was ich meine…), weil ich hier so unglaublich an Selbstbewusstsein gewonnen habe. Nochmal: das hätten mir vielleicht auch andere Städte gebracht, für mich ist’s halt jetzt London gewesen. Ich habe über die ganze Zeit so viele bewundernswerte, liebe, offene Menschen kennengelernt – unfassbar. Wenn man in einer niederbayrischen Kleinstadt aufwächst, hat man, ohne es darauf anzulegen, nun mal gewisse Einstellungen und ist so sozialisiert, wie man eben ist. Von dort in eine Hauptstadt eines anderen Landes mit anderer Sprache und sehr, sehr viel mehr Einwohnern, über einen längeren Zeitraum umzusiedeln, wirkt sich einfach auf einen Menschen aus, ob man will oder nicht. Klar, das ist in unserer Zeit sowas von „normal“ für viele von uns, irgendwie macht das sowieso fast jeder. Für mich als Einzelperson ist es aber halt etwas ganz besonderes. Man wird fast dazu gezwungen, offener in jeglichen Aspekten des Lebens zu sein. Ich habe hier schlechte Zeiten erlebt, als ich wirklich fast alles verloren hatte – Job,Geld, Ausweis, Handy….Niveau… 😉 aber genau das hat mich unglaublich gestärkt, denn ich habe das gemeistert, ohne meine Zelte hier abzubrechen. Diesen Umstand habe ich natürlich vielen Leuten zu Hause zu verdanken, die mir immer zur Seite stehen, aber auch neuen Freunden, die ich hier in den letzten Monaten gewonnen habe. Dass diese Menschen, die mich nur seit ein paar Wochen kannten, so viel für mich gegeben haben, macht mich manchmal immer noch sprachlos. Das hat mir gezeigt, dass ich ein liebenswerter Mensch sein muss, dem man gerne hilft ;). Dieser Fakt hat mein Selbstbewusstsein deutlich gepusht. Außerdem „geändert“ hat sich mein Musikgeschmack. Nach wie vor höre ich gerne das, was ich schon immer geliebt habe. Jetzt hat sich allerdings jegliche Form von Trance-Musik zu meiner bevorzugten Musikrichtung gemausert. Ich bin nun regelmäßiger Gast auf (Psy)-Trance-Events und Raves. Hätte man mir das vor einem Jahr gesagt – ich hätte dieser Person den Vogel gezeigt ;).
Ein weiterer Aspekt der sich verändert hat, ist der (meiner Meinung nach) verbesserte Umgang mit Kindern. Dies war hoffentlich bereits von Vornherein zu erwarten, alles andere wäre wohl eher enttäuschend ;). Dennoch war ich mir dessen nicht ganz sicher, bevor ich meine Reise antrat. Umso glücklicher bin ich jetzt, behaupten zu können, dass ich eigentlich ziemlich gut mit Kindern kann :).
Das ist soweit das, was ich bis jetzt so über meine London-Experience sagen kann. Ich hoffe, noch viele weitere tolle Dinge erleben und großartige Erfahrungen machen zu dürfen. Bleibt einfach auf dem Laufenden, denn ich werde damit nicht hinter dem Berg halten ;).
Liebe Grüße nach Hause!!!