Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute so Nahe ist? Dieser Spruch trifft definitiv auch auf die Suche nach paradiesischen Stränden zu! Die italienische Insel Sardinien (Flugzeit von München aus beträgt unter zwei Stunden!) bietet nämlich wunderschöne Beaches, die sich tatsächlich mit thailändischen oder gar karibischen Stränden messen können. Ich habe auf meiner zweiwöchigen Reise viele Sardinien Strände im Nordosten der Insel besucht und euch einige Tipps dazu aufgeschrieben.
Sardinien Urlaub – Die schönsten Strände im Nordosten
Sardinien Strände
Der Nordosten von Sardinien ist vermutlich besonders bekannt für die sogenannte Costa Smeralda. Von Palau bis nach Olbia erstreckt sich dieses Gebiet in dem sich besonders schöne Strände befinden, die sich auch die Schönen und Reichen nicht entgehen lassen wollen. Dementsprechend teuer sind hier beispielsweise Unterkünfte.
Aber auch etwas weiter im Süden bietet Sardinien wirklich wunderschöne Strände. Ab etwa der Hälfte der Insel werden die paradiesischen Mittelmeerstrände allerdings von Buchten an Steilküsten abgelöst, die nur über (anstrengende) Wanderungen oder per Boot erreichbar sind.
Generell spielt der Wind eine große Rolle beim Bade- bzw. Sonnenvergnügen. Rauscht der Wind ungeschützt an die Ostküste, können selbst die Mittelmeerwellen recht hoch werden und am Strand hält man es nur schwer aus. In unserem zweiwöchigen Sardinien Urlaub hatten wir aber genau einen solchen „Windtag“.
Die Hauptreisezeit auf Sardinien beginnt ca. Anfang Juni. Ab da herrscht an allen Stränden wirklich Hochbetrieb. Bei unserem Aufenthalt haben wir wirklich keinen Strand gefunden, der nicht zumindest mäßig überfüllt war. Die Strände sind wirklich wunderschön aber man liegt tatsächlich so gut wie immer dicht an dicht mit den Handtuch- bzw. Strandmuschelnachbarn. Das sollte man bei seinem Sardinien Urlaub auf jeden Fall bedenken! Wer nicht wie die Sardinen (haha) am Strand von Sardinien liegen möchte, der ist in der Hauptreisezeit hier falsch!
Sardinien Strände im La Maddalena Archipel
Ganz im Nordosten von Sardinien liegt eine Inselgruppe, die 1994 als Nationalpark deklariert wurde. Das La Maddalena Archipel besteht aus über 60 kleinen Inseln, wobei La Maddalena die größte Insel ist. Weitere bekannte Inseln dürften Caprera, Spargi, Budelli und Santa Maria sein. Von Palau aus kann man mit der Fähre nach La Maddalena und in die gleichnamige Stadt/Gemeinde reisen. Eine weitere Möglichkeit besteht darin eine Rundtour zu buchen, bei der man mit dem Boot von Palau aus nach La Maddalena fährt und je nach Tour anschließend mit dem Boot an weiteren Stränden, bzw. Badeplätzen im La Maddalena Archipel verweilt um am Ende wieder nach Palau zurückzukommen.
Spiaggia di Cala Corsara
Wir hatten uns für eine Rundtour per Boot von Palau aus entschieden. Zunächst fährt man nach La Maddalena, wo man die Möglichkeit hat die Stadt zu besichtigen. Der erste Stopp bei der weiteren Rundreise war der Cala Corsara auf Spiargi. Gleich am Anlandeplatz ist eine wunderschöne Bucht. Wer gut zu Fuß ist, der sollte ein Stückchen weiter gehen, denn dann ist der Strand zwar immernoch voll aber nicht gar so überfüllt. Insgesamt hatten wir ca. 1,5h am Spiaggia di Cala Corsara Aufenthaltszeit. Für die komplette Tour zahlten wir 40€ pro Erwachsenen, 10€ für ein Kleinkind, + 5€ Nationalpark Landungsgebühr pro Erwachsenen bei diesem Anbieter, mit dem wir sehr zufrieden waren. (Unbeauftragte und unbezahlte Werbung!) Dazu kamen noch 10€ Parkgebühr am Hafen von Palau.
Spiaggia di Santa Maria
Nach dem Spiaggia di Cala Corsara gab es an Bord des Schiffes ein einfaches Mittagessen und wir sind am bekannten Pink Beach – Spiaggia Rosa auf Budelli vorbeigefahren, der schon seit Jahren für Badegäste gesperrt ist. (Auch auf Bermuda gibt es einen Pink Beach!)
Der nächste Stop war vor der Insel Budelli ein Swim Stop, wo wir nicht am Strand anlegten sondern vom Boot aus zum Schwimmen ins Wasser konnten.
Der letzte Punkt auf der Rundtour war der Spiaggia di Santa Maria. Dort waren wir ebenfalls ca. 1,5h zum Baden und konnten den wunderschönen Strand genießen. Insgesamt hat die gesamte Bootstour im La Maddalena Archipel mit Abfahrt und Rückkunft in Palau von 10:00 Uhr (Check-In 09:15) bis 17:30 Uhr gedauert.
Sardinien Strände an der Costa Smeralda
Spiaggia Capriccioli Est
An der Costa Smeralda hat man die Qual der Wahl, denn wirklich alle Strände sind hier sehr schön! Der Spiaggia Capriccioli Est ist größer als der direkt angrenzende Spiaggia Capriccioli Ovest. Der Parkplatz für beide Strände wird geschwisterlich geteilt, weshalb man sich auch nach einer kurzen Besichtigung für seinen „Lieblingsstrand“ entscheiden kann. Parken auf dem riesigen, offiziellen Parkplatz ist hier vergleichsweise günstig. Es kostet 1,50 €/h.
Sardinien Strände im Nordosten
Spiaggia di Porto Istana
Auch der Spiaggia di Porto Istana ist ein wunderschöner Strand, der durch seine Lage in einer Bucht gut geschützt ist. Wie immer war auch dieser Strand stark überfüllt. Er reicht aber auch vom Wasser aus nicht besonders weit nach Hinten, weshalb die Plätze natürlich begrenzt sind. Trotzdem eine Empfehlung, besonders Abends, wenn es etwas ruhiger wird. Angrenzend befindet sich eine schicke Beach Bar für einen etwas dekadenteren Abendausklang. Der Parkplatz kostet 2€ pro Stunde und von 16:00 – 20:00 „nur“ noch 5€.
Sardinien Strände: Cala Brandinchi
Der Cala Brandinchi Süd war mein persönlicher Lieblingsstrand für ein knapp zweijähriges Kind. Das Wasser ist sehr klar, die Wellen sanft und der Einstieg extrem lange sehr, sehr flach. Unsere Kleine konnte also wirklich weit ins Meer hineinlaufen und spielen. Cala Brandinchi Nord, Cala Brandinchi Süd und der Strand Lu Impostu teilen sich einen großen Parkplatz, der 2€ pro Stunde kostet. Die anderen beiden Strände sind auch absolut sehenswert.
La Cinta Beach
Der Strand La Cinta bei San Teodoro hatte vermutlich den hellsten und feindsten Sand von allen besuchten Stränden zu bieten. Der war übrigens auch ideal zum Förmchen bauen. Das Meer ist hier etwas unruhiger und für ganz kleine Kids etwas zu stürmich, was aber beispielsweise für Surfer optimaler sein dürfte. Der Parkplatz kostet hier 1,50€ pro Stunde.
Spiaggia di Budoni
Der Spiaggia die Budoni war quasi unser Hausstrand, den wir mindestens einmal täglich besucht hatten. Ein mehrere km langer, heller Sandstrand mit flachem Einstieg an dem sich sogar in der Hochsaison die Badegäste einigermaßen verteilen konnten. Von allen genannten Stränden war dieser mit Sicherheit der am wenigsten überfüllte. Das Besondere an diesem Strand ist der Flusslauf im nördlichen Teil des Beaches. Ein ca. 2-3 Meter breiter Fluss mit 20 – 30 cm Wassertiefe fließt direkt hier in das Meer. Dadurch hat man immer klares Süßwasser zur Verfügung um mal eben das Kind oder sich selbst vom klebrigen Salzwasser zu befreien. Und wenn das Meer mal etwas stürmischer ist, dann können die ganz Kleinen immernoch völlig unbehelligt von den Wellen im Flusswasser plantschen.
Spiaggia di Santa Lucia
Der Spiaggia di Santa Lucia ist ein kleiner, etwas versteckter Strandabschnitt. Zwei Besonderheiten zeichnen diesen Strand aus. Zunächst hat man mit dem Torre di Santa Lucia selbst beim Schwimmen und Sonnen eine wunderbare Aussicht. Wer lieber nicht auf dem kleinen Strandabschnitt im hellen Sand liegen möchte, der findet direkt in den Dünen unter den Bäumen wunderbare Picknickplätze, wo man sich geschützt und doch direkt am Meer mit allerlei Köstlichkeiten den Tag vertreiben kann. Parkplätze sind hier wenige aber dafür kostenlose vorhanden.
Sardinien Strände an der Steilküste
Cala Luna
Cala Luna ist einer der nördlichsten Strände an der Steilküste im Nordosten von Sardinien. Man erreicht diesen Strand entweder über eine mehrstündige Wanderung über die Berge oder mit dem Boot von Cala Gonone aus. Wir hätten tatsächlich erwartet, dass dieser Strand weniger überfüllt ist, da er schwerer zu erreichen ist. Allerdings legen hier wirklich ständig Boote an und ab und der Strand ist faktisch nicht weniger belebt als andere. Das Besondere am Cala Luna sind die großen, beeindruckenden Höhlen am Nordende des Strandes. Nur wenige Meter vom Strand entfernt gibt es übrigens einen kleinen Kiosk mit Getränken und Snacks und wer noch ca. 100 m weiter geht, der findet ein Restaurant mit Basics. Zum Cala Luna sind wir mit dem Boot gereist, was uns Hin- und Zurück pro Erwachsenen 17 € gekostet hat. Inkl. war ein Stopp bei der Grotta del Bue Marino. (zzgl. 10 € Eintritt in die Grotte).
Anbieter für diese Bootsfahrt findet ihr wirklich viele direkt am Hafen von Cala Gonone. Kleiner Tipp für Eltern: Lasst den Kinderwagen im Auto! 😉 (Parken kostet hier ca. 1 €/h)
Eine praktische Sardinien Karte mit den schönsten Stränden Sardinien für euren Sardinien Urlaub findet ihr hier: (Akzeptiert Cookies und iFrames zum Anzeigen!)
Sardinien Sehenswürdigkeiten (orange)
Sardinien Strände (blau)
2 comments
Hallo! Was für eine wunderschöne Natur, sehr abwechslungsreiche Landschaften – das Meer, Wälder, Berge. Eine unglaubliche Kombination. Erinnert sehr an die Natur von Chalkidikі in Griechenland. Vielen Dank für die angenehmen Gefühle.
LG Lina
Liebe Lina,
vielen lieben Dank für deinen tollen Griechenland Tipp! Ich habe gerade diese Vielfalt auf Sardinien auch sehr geliebt und bin um jeden Tipp für ein ähnlich imposantes Reiseziel sehr dankbar!
Liebe Grüße, Ina