Meine süßen Süßfrätzelchen! Heute gibt’s von mir einen Travelpost über meinen Urlaub in der Bretagne – ganz ungewohnt von mir, denn so einen mache ich ja sonst kaum. Denn immer wenn ich verreise, dann entweder dahin, wo ich schon öfters war und sonst keiner hinwill (aka unsere Heimatstadt), ich bin zu beschäftigt (aka zu faul), um mir den Urlaubsort aus der Blogger-Perspektive anzuschauen oder zu hungover (z.B. nach Hochzeiten), um mir den Urlaubsort physisch näher anschauen zu können. Außerdem verreise ich zwecks Mangel an Zahlungsmitteln bei Weitem nicht so viel wie meine beiden Schwestern. Beschwert wird sich hier aber nicht – ich wohne schließlich in meiner Traumstadt und fühle mich deswegen auch nicht schlecht dabei zu Hause zu bleiben. Anyway. Einmal hab ich’s dieses Jahr allerdings geschafft wo hin zu reisen, wo keine der oben genannten Punkte zutrafen. Und deswegen gibt’s jetzt von mir den Bericht zum Urlaub in der Bretagne. Juhu!
Brest
Brest? Was ist Brest? Ja, das haben wir uns auch gefragt, als das Super-billig-Angebot von RyanAir bei uns im Postpach eingetrudelt ist. Mein Freund wies mich auf eine Mail in seinem Spam-Ordner hin, in der es hieß: Brest Hin- und Rückflug für 27 Pounds. Öhm okay, das buchen wir mal. Gesagt, getan. Es wurde gebucht. Und dann haben wir nachgeschaut, was und wo denn dieses Brest überhaupt ist. Google hat uns weitergeholfen und uns darüber informiert, dass Brest eine kleine Stadt im Norden Frankreichs bzw. in der Bretagne ist. Cool! Da ging’s dann quasi hin. Ganz stolz und voller Vorfreude haben wir das unseren Freunden erzählt. Und wie es der Zufall so will, ist einer der besten Freunde meines Freundes mit einer Bretagnerin… Bretanischen Frau… einer Frau aus der Bretagne verheiratet! Und als diese bei einem gemütlichen Zusammensein von unserem geplanten Abenteuer erfuhr, lies sie sich nicht lumpen und zusammen mit ihrem Vater stellte sie uns einen ausführlichen Reiseplan mit „Must-See“ Destinations zusammen. Wie cool war das bitte? Im Nachhinein waren wir wirklich so unfassbar dankbar für diese Tips, denn ohne jegliches Wissen über diese Gegend, hätten wir wahrscheinlich nicht so recht gewusst, wohin wir hin hätten müssen bzw. was genau wir anschauen hätten sollen. Außerdem gab sie uns den Tip, unbedingt ein Auto auszuleihen – und das war Gold wert! Okay, wenn sie uns jetzt nicht mit Insiderwissen ausgeholfen hätte, dann hätten wir halt mal den Blick in einen Reiseführer geworfen. Haben wir aber tatsächlich so kein einziges Mal und es war ein wundervoller Urlaub! Ob ihr im Reiseführer genau die gleichen Tips findet, wie wir sie bekommen haben, kann ich euch leider deswegen nicht sagen.
Jedenfalls hat uns unsere Bekannte die unten auf dem Bild gezeigten Ziele als „Must-See’s“ gekennzeichnet (Länge der Autofahrt bitte ignorieren).
Brest selbst hat uns jetzt nicht wirklich vom Hocker gehauen. Es handelt sich um eine relativ kleine Stadt, die …relativ hässlich ist :D. Sorry liebe Brestler :/ !! Aber dass Brest jetzt nicht wirklich viel an idylischen oder historischen Sehenswürdigkeiten zu bieten hat, ist ja auch überhaupt kein Problem. Denn wenn man wie wir ein Leihauto hat, kann man Brest schnell entfliehen und die Plätze wie Pointe du Raz, Pen Hir Point, Cap de la Chèvre etc supereinfach und relativ schnell erreichen. Die Fahrten zu den genannten Plätzen waren für mich eines meiner Highlights, weil es durch superschöne Landschaften geht. Wir hatten unglaublich viel Glück mit dem Wetter und die Aussichten waren immer grandios. Was man Brest allerdings lassen muss, ist der schöne Hafen mit vielen kleinen netten Restaurants, bei denen man genüsslich Crêpes verzehren kann.
Bretagne: Wundervolle Landschaften
Was uns einfach am Besten gefallen hat, waren die Aussichten, die Landschaft und die Idylle der besuchten Orte. Die Bretagne ist ein wundervolles Plätzchen, welches in mir ein warmes Gefühl der Wertschätzung unserer atemberaubenden Erde hervorgerufen hat. Am westlichsten Punkt Europas an der Küste mit all den Felsen und dem Meer, zusammen mit der Geschichte Frankreichs im Hinterkopf und der Sonne im Nacken, zusammen mit meinem Liebsten und einer Flasche original französischem Cider in der Hand, vergoss ich mich in dieser Situation befindend ein paar Tränchen. Was soll ich sagen – es ist tatsächlich atemberaubend schön dort!
Was mir in der Bretagne nicht so gefallen hat: es ist schwer, vegan zu essen. Es werden sehr viel Fisch & Meeresfrüchte angeboten, viel Käse und verdammt viel Crêpes. Ich habe in unserem Bretagne Urlaub etwas gecheatet und Dinge probiert, die ich ansonsten nicht essen würde. Z.B. habe ich die Crêpes gegessen (vegetarische Füllung) und ich liebe Crêpes, aber irgendwie gibt es für Touris mit kleinem Budget fast ausschließlich nur Crêpes und irgendwann hat man auch die Nase voll. Also ich zumindest. Außerdem war es sehr schwer mit den Einheimischen zu kommunizieren, da die wenigsten Englisch sprechen. Das ist natürlich unser eigenes Problem gewesen und nicht das der Bretons, aber man sollte sich darauf einstellen, sich mit Händen und Füßen zu verständigen, wenn man kein Französisch spricht. Und Brest…na ja Brest ist halt wie gesagt nicht ganz so schön, aber das liegt ja auch immer im Auge des Betrachters und vielleicht empfindet ihr ja das Gegenteil!
Zum Schluss hab ich noch einen Restaurant-Tip für super leckeres Essen. Im „La Passerelle“ in Le Conquet werden mehr als nur die typischen Crêpes oder Meeresfrüchte angeboten. Außerdem gibt’s super gute (und starke) Cocktails und eine tolle Aussicht.
Zusammengefasst: die Bretagne ist wunderschön und absolut einen Besuch wert 🙂